Salquenen in den Venen
Alles begann 1387, als die aus Marseille stammenden Mathiers sich in Salgesch niederließen. Sie kamen ins Wallis, um der Armut zu entfliehen, und fanden in diesem Walliser Land Zuflucht... und vieles mehr. Anstatt nach ihrer militärischen Mission wegzugehen, ließen sie sich dauerhaft nieder. Der bereits vorhandene Weinberg rief sie. Doch der Krieg konnte warten: Ein gutes Glas Wein erschien ihnen plötzlich viel süßer als das Klirren der Waffen.
Einige Jahrhunderte später war es Albert Mathier, das zweite von neun Geschwistern, der 1928 mit der Gründung des Weinguts offiziell den Weinbau der Familie begründete. Ein Grundstein, der von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Heute ist es Amédée, der das Erbe fortführt, unterstützt von seinem Bruder Thomas, dem Wächter der Reben, und Fadri Kuonen, dem Kellermeister. Gemeinsam pflegen sie nicht nur Trauben, sondern auch eine tief verwurzelte und zukunftsweisende Vision.
Stets auf der Suche nach Sinn und Einzigartigkeit, haben die Mathiers nie gezögert, über den Tellerrand hinauszublicken. Sie waren die ersten in der Schweiz, die Wein in georgianischen Tonamphoren herstellten, die in der Erde vergraben waren – die berühmten Kvevris, die sie selbst aus dem Kaukasus bezogen. So verschmelzen in ihrem Keller alte Methoden, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, harmonisch mit modernsten Weinherstellungstechnologien. In dieser subtilen Balance zwischen Respekt vor der Vergangenheit und einer Vision für die Zukunft schreibt die Familie Mathier ihre Geschichte weiter, verwurzelt im Salgescher Terroir, aber offen für die Welt.